Ärztehaus oder Einzelstandort? Was sich in Nürnberg, Fürth und Erlangen für Ihre Fachrichtung besser eignet

Die Wahl zwischen einem Einzelstandort und dem Einzug in ein Ärztehaus gehört zu den wichtigsten strategischen Entscheidungen bei einer Praxisgründung oder einem Standortwechsel. Beide Varianten bieten Vorteile – aber auch Herausforderungen. Besonders in der Metropolregion Nürnberg, Fürth und Erlangen, wo die medizinische Infrastruktur breit aufgestellt ist, kommt es auf Ihre Fachrichtung, Zielgruppe und langfristige Praxisstrategie an.

In diesem Beitrag beleuchten wir, welche Option für Sie – je nach Spezialisierung – die bessere sein kann.


1. Ärztehaus: Synergien, Sichtbarkeit, Infrastruktur

Ärztehäuser oder medizinische Versorgungszentren bieten strukturierte Rahmenbedingungen, ein etabliertes Patientenaufkommen und oft eine professionelle Verwaltung. In der Region gibt es zahlreiche bekannte Beispiele, etwa das Ärztehaus Nordring in Nürnberg, das Gesundheitszentrum Uferstadt in Fürth oder Standorte am Uniklinikum Erlangen.

Besonders geeignet für:

  • Radiologie, Kardiologie, Gastroenterologie: Diese Fachrichtungen profitieren stark von Überweisungen und enger Zusammenarbeit mit anderen Ärzten – ideal in einem Ärztehaus mit Hausärzten, Internisten oder Orthopäden im Haus.

  • Labormedizin oder Nuklearmedizin: Der logistische Aufwand (Geräte, Diagnostik, IT-Infrastruktur) ist in zentralisierten Häusern oft besser abbildbar.

  • Fachärzte mit erklärungsbedürftigen Leistungen: In Häusern mit hoher Patientenfrequenz steigt die Sichtbarkeit und Nachfrage durch interne Empfehlungen.

Vorteile:

  • Interdisziplinäre Kooperationen direkt vor Ort

  • Gute Ausstattung (Aufzüge, Empfang, Wartebereiche)

  • Patienten kennen den Standort bereits

  • Professionelle Verwaltung & Facility Management

  • Weniger Aufwand für Eigenmarketing

Mögliche Nachteile:

  • Eingeschränkte Gestaltungsfreiheit

  • Höhere Mieten oder Beteiligungen an Hauskosten

  • Konkurrenz im Haus möglich

  • Teilweise weniger persönliche Patientenbindung


2. Einzelpraxisstandort: Eigenständigkeit, Nähe, Marke

Ein eigenständiger Praxisstandort bietet mehr Freiraum – räumlich, organisatorisch und unternehmerisch. In vielen Stadtteilen, gerade außerhalb der Zentren, gibt es attraktive Lagen mit weniger Wettbewerb, geringeren Mieten und stabilen Patientenkreisen.

Besonders geeignet für:

  • Hausärzte, Allgemeinmedizin, Kinderärzt:innen: Nähe zur Wohnbevölkerung, Familienfreundlichkeit und persönliche Bindung sind hier entscheidend. Stadtteile wie Nürnberg-Reichelsdorf, Fürth-Dambach oder Erlangen-Bruck bieten oft genau das.

  • Psychotherapeuten oder Heilpraktiker: Diskretion, Ruhe und individuelle Raumkonzepte lassen sich außerhalb von Ärztezentren besser realisieren.

  • Zahnärzte mit hohem Markenfokus: Wer auf ein klar positioniertes Praxisprofil setzt, kann im Einzelstandort seine Identität unverwechselbar aufbauen.

Vorteile:

  • Volle unternehmerische Kontrolle

  • Persönliches Erscheinungsbild & Markenführung

  • Weniger Nebenkosten & Abhängigkeiten

  • Individuelle Termin- und Raumgestaltung

  • Stärkere Patientenbindung möglich

Mögliche Nachteile:

  • Höherer Organisationsaufwand (z. B. Reinigung, Technik, IT)

  • Geringere Frequenz, weniger Laufkundschaft

  • Kooperationen müssen aktiv gepflegt werden

  • Investitionen in Marketing & Sichtbarkeit nötig


3. Regionale Tendenzen & Unterschiede

  • Nürnberg: In zentralen Stadtteilen wie St. Johannis, Nordstadt oder Mögeldorf finden sich zahlreiche Ärztehäuser – ideal für Fachärzte mit Kooperationsbedarf. In südlichen Stadtteilen wie Katzwang oder Langwasser sind Einzelstandorte verbreitet – dort liegt der Fokus eher auf wohnortnaher Grundversorgung.

  • Fürth: Hier dominieren Einzelpraxen, vor allem in Wohnquartieren wie Ronhof oder Unterfarrnbach. Das Gesundheitszentrum Uferstadt wiederum ist ein beliebter Ärztehaus-Standort mit Schwerpunkt auf fachärztlicher Versorgung und ambulanter Diagnostik.

  • Erlangen: Aufgrund der Nähe zur Universität und zum Klinikum sind viele spezialisierte Praxen in Ärztehäusern rund um das Uni-Gelände angesiedelt. In den Vororten (z. B. Tennenlohe, Kosbach) hingegen dominiert die klassische Hausarztpraxis in Einzelmiete.


4. Entscheidungshilfe: Welche Fragen sollten Sie sich stellen?

  • Ist meine Fachrichtung auf Überweisungen angewiesen?

  • Wie wichtig ist Patientenbindung vs. hohe Frequenz?

  • Möchte ich mich langfristig positionieren oder flexibel bleiben?

  • Bin ich bereit, Verantwortung für Organisation & Technik selbst zu übernehmen?

  • Wie wichtig ist mir der kollegiale Austausch im Haus?


Fazit: Ärztehaus und Einzelstandort – zwei Wege, ein Ziel

Beide Optionen – Ärztehaus oder Einzelpraxis – können zum Erfolg führen. Entscheidend ist, dass der Standort zu Ihrer Fachrichtung, Ihrer Zielgruppe und Ihren persönlichen Vorstellungen passt. In Nürnberg, Fürth und Erlangen finden Sie für beide Modelle gute Bedingungen. Nutzen Sie die Vielfalt der Region, um Ihren individuellen Weg in die Niederlassung optimal zu gestalten.

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Über den Autor - Sigma Estate

Meine fachliche Grundlage bildet ein Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, ergänzt durch fundierte Praxiserfahrung im Gewerbeimmobilienbereich.

Ich bin studierter Immobilienökonom (Bachelor of Science Immobilienwirtschaft) mit fundierter Erfahrung in der Vermittlung von Gewerbeimmobilien. Mein beruflicher Schwerpunkt liegt Beratung im Bereich Praxisimmobilien mit besonderem Fokus auf Praxen für Ärztinnen und Ärzte.

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