Der Immobilienmarkt für medizinische Flächen in der Metropolregion Nürnberg, Fürth und Erlangen erlebt seit Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Die demografische Entwicklung, der steigende Bedarf an ambulanten Gesundheitsleistungen sowie die zunehmende Bedeutung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) führen zu einer starken Nachfrage nach geeigneten Praxis- und Gesundheitsimmobilien. Für Investoren und Eigentümer medizinischer Immobilien stellt sich dabei die Frage, wie eine optimale Mieterstruktur aussieht, um das Portfolio stabil, rentabel und krisenfest zu gestalten. Ärzte als Mieter spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle und fungieren als verlässlicher Anker.

1. Warum Ärzte die Basis eines stabilen Medizin-Portfolios sind

Ärzte, insbesondere Allgemeinmediziner und Fachärzte mit etablierten Praxen, bieten als Mieter zahlreiche Vorteile:

• Langfristige Mietverträge: Praxen zeichnen sich häufig durch lange Laufzeiten aus, die für Eigentümer Planungssicherheit schaffen.

• Krisensicherheit: Medizinische Versorgung ist eine Grundversorgung, die unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen benötigt wird.

• Geringe Fluktuation: Wechsel im ärztlichen Personal sind vergleichsweise selten, wodurch Leerstände minimiert werden.

• Hohe Zahlungszuverlässigkeit: Arztpraxen weisen in der Regel eine stabile finanzielle Grundlage auf.

Diese Faktoren machen Ärzte zu besonders wertvollen Mietern in einem Medizin-Portfolio.

2. Diversifikation durch verschiedene Fachrichtungen und Nutzungsformen

Um die Stabilität eines Medizin-Portfolios weiter zu erhöhen, ist eine Mischung verschiedener ärztlicher Fachrichtungen sinnvoll. So können Schwankungen in einzelnen Segmenten abgefedert werden. Empfehlenswert ist eine Kombination aus:

• Allgemeinmedizinern als Grundversorgern

• Fachärzten (z.B. Orthopädie, Dermatologie, Gynäkologie)

• MVZ und Gemeinschaftspraxen

• Heilberufen wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie

Diese Diversifikation sorgt für eine ausgewogene Auslastung der Flächen und ermöglicht eine breitere Zielgruppenansprache.

3. Ergänzung durch ergänzende Gesundheitsdienstleister

Neben den Ärzten ist es für ein modernes Medizin-Portfolio vorteilhaft, ergänzende Gesundheitsdienstleister einzubinden. Dazu zählen unter anderem:

• Labore und diagnostische Einrichtungen

• Apotheken

• Rehabilitationszentren

• Präventions- und Wellnessangebote

Diese Mieter erhöhen nicht nur die Attraktivität der Immobilie für Patienten, sondern schaffen auch zusätzliche Frequenz und Synergien unter den Nutzern.

4. Standort und Infrastruktur als Erfolgsfaktoren

Die ideale Mieterstruktur funktioniert nur, wenn die Immobilie in einer passenden Lage liegt. Gute Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, ausreichende Parkmöglichkeiten und eine hohe Sichtbarkeit sind essenziell. In Nürnberg, Fürth und Erlangen sind deshalb vor allem zentrale Lagen, medizinische Cluster und Quartiere mit hoher Bevölkerungsdichte gefragt.

Ein guter Standort erleichtert zudem die Ansiedlung unterschiedlicher medizinischer Nutzer und unterstützt die Bildung von medizinischen Versorgungszentren.

5. Flexibilität und Zukunftsfähigkeit im Portfolio

Ein modernes Medizin-Portfolio sollte flexibel gestaltet sein, um auf veränderte Marktbedingungen und Nutzerbedürfnisse reagieren zu können. Flexible Raumkonzepte, modulare Ausstattung und digitale Infrastruktur sind heute unverzichtbar. So können Praxisflächen schnell an neue Mieter angepasst oder vergrößert werden.

Die Integration von Telemedizin und digitalen Services wird zunehmend wichtiger und sollte von Anfang an bei der Planung berücksichtigt werden.

Fazit

Ärzte bilden in Nürnberg, Fürth und Erlangen das stabile Fundament eines erfolgreichen Medizin-Portfolios. Ihre langfristige und zuverlässige Mietstruktur sorgt für Planungssicherheit und Krisenresistenz. Durch eine gezielte Diversifikation mit verschiedenen Fachrichtungen und ergänzenden Gesundheitsdienstleistern lässt sich das Risiko weiter minimieren und die Attraktivität der Immobilien erhöhen. Ergänzt durch eine gute Lage, moderne Ausstattung und Flexibilität entstehen so zukunftsfähige Medizin-Immobilien, die den Anforderungen eines wachsenden Gesundheitsmarktes gerecht werden.