Was Gynäkologen in Nürnberg, Fürth und Erlangen bei der Standortwahl unterschätzen – und wie Sie das vermeiden

Die Wahl des richtigen Standorts ist für Gynäkologen einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren bei der Niederlassung oder Erweiterung einer Praxis. Gerade in medizinisch dicht besetzten Regionen wie Nürnberg, Fürth und Erlangen wird dieser Schritt jedoch häufig unterschätzt – oder auf Basis oberflächlicher Kriterien getroffen. Das kann nicht nur langfristig teuer werden, sondern im schlimmsten Fall sogar den wirtschaftlichen Erfolg der gesamten Praxis gefährden.

Im Folgenden zeigen wir die häufigsten Fehlannahmen bei der Standortwahl auf – und erklären, wie sich diese Risiken frühzeitig vermeiden lassen.


1. Nur auf zentrale Lage zu setzen, reicht nicht aus

Viele Gynäkologen bevorzugen Praxen in zentraler Innenstadtlage – etwa in der Nähe großer Bahnhöfe, Einkaufsstraßen oder Ärztehäuser. Das wirkt auf den ersten Blick attraktiv: hohe Passantenfrequenz, gute Erreichbarkeit, Prestige.

Was häufig übersehen wird:

  • Schlechte Parksituation: Gerade Schwangere, Frauen mit Kleinkindern oder ältere Patientinnen benötigen Parkplätze in der Nähe. Viele Innenstadtlagen in Nürnberg oder Erlangen bieten das schlicht nicht – oder nur gegen hohe Gebühren.

  • Anonymität statt Bindung: Die Patientin sucht oft nicht „die nächstbeste Praxis“, sondern eine langfristige Betreuung. In stark frequentierten Lagen ist die Fluktuation höher, die persönliche Bindung niedriger.

  • Höhere Mietpreise: Innenstadtflächen sind teuer – das drückt die Marge und schränkt spätere Erweiterungen oder Umbaumaßnahmen ein.

Besser: Ein gut angebundener Standort in einem Wohnviertel, mit ausreichender Infrastruktur (Apotheke, Bäcker, ÖPNV) und Parkplätzen, kann langfristig erfolgreicher sein als ein Prestigeobjekt in Toplage.


2. Konkurrenzanalyse? Wird oft nur oberflächlich betrieben

Ein häufiger Denkfehler: „Hier ist keine Gyn-Praxis auf Google Maps – also bin ich der Erste.“ Das Problem: Google ist kein vollständiges Verzeichnis ärztlicher Leistungen, und viele Kolleginnen und Kollegen sind unter Gemeinschaftspraxen oder MVZs gelistet.

Was häufig übersehen wird:

  • Wie viele Gynäkologen arbeiten tatsächlich in einem Radius von 2–3 Kilometern?

  • Wie viele davon bieten Schwangerschaftsbetreuung an? Wie viele haben spezielle Leistungen (Pränataldiagnostik, Onkologie, Endokrinologie)?

  • Wie ist die Auslastung und der Ruf dieser Praxen?

Ohne eine echte demografische Analyse (z. B. Geburtenrate, Altersstruktur, Versicherungsstatus) und Wettbewerbsanalyse bleiben viele Standorte eine teure Wette ins Blaue.


3. Bauliche Anforderungen für Gyn-Praxen werden unterschätzt

Eine gynäkologische Praxis braucht nicht nur einen Behandlungsraum. Es braucht geschützte Gesprächszonen, Platz für Ultraschalltechnik, ggf. CTG-Messplätze, Hygienebereiche, Rückzugsräume für Schwangere – und ausreichend Diskretion im Empfangsbereich.

In vielen Immobilien (v. a. Altbauten in Fürth oder Erlangen) ist dies nur mit erheblichem Umbauaufwand machbar. Belüftung, Sanitäranschlüsse und Barrierefreiheit fehlen häufig – was teuer werden kann.

Wichtig: Bereits vor Abschluss eines Mietvertrags sollte geprüft werden:

  • Ist der Grundriss gynäkologietauglich?

  • Lässt sich die Praxis barrierefrei gestalten?

  • Gibt es Ausbaupotenzial für spätere Erweiterungen?


4. Frauenärzte unterschätzen die Bedeutung des Images der Mikrolage

Neben der Stadtteillage zählt auch die sogenannte Mikrolage – also das direkte Umfeld der Praxis. Dazu gehören:

  • Sauberkeit und Sicherheit der Umgebung

  • Nähe zu anderen Gesundheitsdienstleistern (Apotheken, Hebammen, Kinderärzten)

  • Sichtbarkeit der Praxis im Straßenbild

  • Atmosphäre des Hauses und Treppenhauses

Patientinnen achten sensibel auf diese Details – gerade bei so intimen Themen wie Schwangerschaft oder Vorsorge. Eine heruntergekommene Immobilie, ein schwer auffindbares Klingelschild oder laute Nachbarn können sich negativ auf das Vertrauen und die Bindung auswirken.


5. Kooperationen werden beim Standort selten mitgedacht

Gerade in Nürnberg und Erlangen entstehen zunehmend medizinische Zentren, in denen Gynäkologen, Kinderärzte, Hebammen, Physiotherapeuten und Pränataldiagnostiker unter einem Dach arbeiten. Diese Netzwerke erleichtern:

  • die fachliche Zusammenarbeit,

  • die Patientenbindung und

  • die interne Überweisung.

Wer sich für einen isolierten Standort entscheidet, verzichtet oft auf diese Synergien – aus Unwissen oder mangels Recherche.

Tipp: Beim Praxisaufbau mögliche Partner frühzeitig einbinden und gezielt nach kooperationsfreundlichen Standorten suchen – etwa in Ärztehäusern oder Neubauten mit medizinischem Nutzungskonzept.


6. Digitalisierung & Infrastruktur werden nicht mitgeplant

Moderne Gynäkologie ist nicht nur Ultraschall und Sprechstunde. Digitale Patientenakten, Online-Terminvergabe, Video-Sprechstunden oder Telemedizin in der Schwangerschaftsvorsorge sind längst Realität. Doch viele Immobilien bieten keine geeignete Infrastruktur:

  • veraltete Leitungen,

  • schlechte Internetanbindung,

  • keine strukturierte IT-Vernetzung.

In Nürnberg und Fürth gibt es viele Bestandsgebäude, die nachträglich mühsam aufgerüstet werden müssen – auf eigene Kosten. Auch WLAN für Patientinnen im Wartebereich oder ein eigener Serverraum sollten frühzeitig mitgeplant werden.


Fazit: Mit Plan statt Bauchgefühl

Die Standortwahl für eine gynäkologische Praxis ist kein reines Bauchgefühl – sondern eine strategische Entscheidung mit großer Tragweite. Gerade in Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen, wo der Immobilienmarkt angespannt und die Konkurrenzdichte hoch ist, kommt es auf Analyse, Erfahrung und Weitsicht an.

Wer die typischen Denkfehler vermeidet und frühzeitig auf Experten – etwa für Mietrecht, Praxisplanung oder Standortanalyse – setzt, spart langfristig Kosten, Ärger und Wachstumshürden. Denn: Eine gute Lage allein reicht nicht. Es braucht den richtigen Ort für die richtige Zielgruppe – mit den richtigen Bedingungen für medizinische Qualität und wirtschaftlichen Erfolg.

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Über den Autor - Sigma Estate

Meine fachliche Grundlage bildet ein Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, ergänzt durch fundierte Praxiserfahrung im Gewerbeimmobilienbereich.

Ich bin studierter Immobilienökonom (Bachelor of Science Immobilienwirtschaft) mit fundierter Erfahrung in der Vermittlung von Gewerbeimmobilien. Mein beruflicher Schwerpunkt liegt Beratung im Bereich Praxisimmobilien mit besonderem Fokus auf Praxen für Ärztinnen und Ärzte.

Durch die intensive Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgruppen, Investoren und Vermietern kenne ich die spezifischen Anforderungen an Praxisimmobilien – von rechtlichen Rahmenbedingungen über bauliche Standards bis hin zur strategischen Standortwahl. Ich begleite meine Mandanten diskret, zielgerichtet und ergebnisorientiert durch den gesamten Vermittlungsprozess.

Mein Arbeitsstil ist analytisch, selbstständig und lösungsorientiert – mit dem klaren Anspruch, für jede Immobilie den passenden Nutzer und für jeden Kunden den passenden Standort zu finden.

Ich war in der Vermietung und im Verkauf bei zwei renommierten lokalen Immobilienmaklern tätig und habe darüber hinaus wertvolle Einblicke in den komplexeren Bereich der Gewerbeimmobilienvermittlung bei einem weltweit tätigen Maklerhaus gesammelt. Dieses breite Fundament ermöglicht es mir, Praxisimmobilien für Ärztinnen und Ärzte ganzheitlich zu beurteilen – sowohl im Hinblick auf medizinische Nutzbarkeit und betriebliche Abläufe als auch im Kontext von Standortstrategie, Renditepotenzial und langfristiger Marktpositionierung.

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