Praxisimmobilie kaufen als niedergelassener Arzt – worauf es 2025 in Nürnberg, Fürth und Erlangen wirklich ankommt

Der Entschluss, sich als Arzt niederzulassen, ist ein bedeutender Schritt in der beruflichen Laufbahn. Dabei stellt sich frühzeitig die Frage: Miete oder Kauf? Der Kauf einer Praxisimmobilie ist eine langfristige Entscheidung mit erheblichen wirtschaftlichen und strategischen Auswirkungen. Insbesondere in der Metropolregion Nürnberg mit ihren medizinisch gut versorgten Zentren Nürnberg, Fürth und Erlangen lohnt sich ein genauer Blick auf die Gegebenheiten vor Ort. Wer hier 2025 investieren will, sollte gut vorbereitet sein – denn nicht jede Immobilie eignet sich für jede Fachrichtung, jeden Patientenstamm oder jede ärztliche Karrierephase.

1. Lage, Lage, Lage – aber bitte differenziert

Die Aussage, dass die Lage entscheidend sei, ist nicht neu. Doch gerade bei einer Praxisimmobilie ist nicht nur die geographische Lage wichtig, sondern auch die „medizinische Nachbarschaft“, die Verkehrsanbindung für Patienten, die Parkmöglichkeiten, und sogar der Eindruck der Immobilie beim ersten Betreten.

In Nürnberg empfiehlt sich besonders der Umkreis um das Klinikum Nord, die Nordstadt, St. Johannis, die Südstadt mit Nähe zum Hauptbahnhof, aber auch Stadtteile wie Mögeldorf und Zerzabelshof, wenn die Zielgruppe im mittleren bis gehobenen Segment liegt. Zudem sind Praxisräume entlang stark frequentierter Straßen mit Sichtlage oft stark nachgefragt – beispielsweise in der Äußeren Bayreuther Straße oder der Rothenburger Straße.

In Fürth konzentriert sich das medizinische Angebot traditionell auf die Innenstadt und die unmittelbare Umgebung des Klinikums. Auch die Südstadt, die Hardhöhe und die Dambach-Region bieten eine solide Infrastruktur und ausreichend Bevölkerungsdichte für eine allgemein- oder fachärztliche Praxis. Aufstrebend ist zudem der Bereich zwischen Fürth-Poppenreuth und der Grenze zu Nürnberg – hier entstehen neue Wohnquartiere und damit eine wachsende Nachfrage.

In Erlangen ist der Markt enger – insbesondere durch die Nähe zur Universität und zum Universitätsklinikum. Stadtteile wie Alterlangen, Büchenbach, Sieglitzhof und die Innenstadt sind medizinisch gut aufgestellt und bieten durch ihre Bevölkerungsstruktur ein überdurchschnittlich hohes Patientenpotenzial – bei gleichzeitig begrenztem Angebot an geeigneten Praxisflächen.

Tipp: Eine genaue Analyse der ärztlichen Versorgung (z. B. über die KVB oder regionale Ärztekammern) hilft, weiße Flecken zu identifizieren. Auch Einzugsgebiete, Konkurrenzdichte und mögliche Kooperationen (z. B. mit Apotheken, Physio, Psychotherapie oder MVZ) sollten berücksichtigt werden.


2. Raumkonzept – Effizienz trifft Flexibilität

Eine Praxis muss nicht groß sein – aber sie muss funktional durchdacht sein. Wer kauft, kauft für die nächsten 10 bis 20 Jahre. Daher sollte die Immobilie genügend Spielraum für spätere Umnutzungen oder Erweiterungen bieten. Besonders relevant:

  • Größe: Für Einzelpraxen reichen 100–150 m². Gemeinschaftspraxen oder fachärztliche Einrichtungen benötigen oft 180–250 m².

  • Struktur: Empfangsbereich, Wartezimmer, mindestens zwei Behandlungsräume, Personalbereich, Sanitäranlagen – idealerweise alles auf einer Ebene.

  • Technik: Moderne IT-Infrastruktur, ausreichende Stromkreise für Medizintechnik, ggf. Serverräume oder Lagerflächen.

  • Flexibilität: Räume, die bei veränderten Anforderungen (z. B. Praxisgemeinschaft, zusätzlicher Kollege, neue Behandlungsmethoden) mitwachsen können.

Viele ältere Praxisimmobilien sind noch auf klassische Konzepte ausgelegt. Hier sollte geprüft werden, ob Umbauten wirtschaftlich darstellbar sind – nicht jede Immobilie eignet sich für barrierefreien Zugang, größere Wartebereiche oder moderne Hygienekonzepte.


3. Wirtschaftlich denken – nicht nur medizinisch

Beim Kauf einer Praxisimmobilie ist der medizinische Blick alleine nicht ausreichend. Die Wirtschaftlichkeit steht im Vordergrund – schließlich handelt es sich um eine Investition, die über viele Jahre getragen werden muss.

Wichtige Fragen vor dem Kauf:

  • Wie hoch ist der reale Kaufpreis pro Quadratmeter – inklusive Nebenkosten?

  • Wie verhält sich dieser Preis zu den marktüblichen Mieten in der Region?

  • Wie lange ist die voraussichtliche Nutzungsdauer – bleibe ich 10, 15 oder 20 Jahre am Standort?

  • Wie wirkt sich ein möglicher späterer Verkauf oder eine Vermietung auf die Wirtschaftlichkeit aus?

  • Welche Finanzierungsmodelle und Förderprogramme stehen mir zur Verfügung?

Die eigene Immobilie kann ein Vermögensbaustein sein – oder eine Belastung, wenn sie überdimensioniert oder schlecht vermittelbar ist. Auch steuerliche Aspekte, etwa bei Selbstnutzung und gemischt genutzten Immobilien, sollten frühzeitig mit dem Steuerberater besprochen werden.


4. Zukunftssicherheit – Praxis 2025 und darüber hinaus

Die medizinische Versorgung verändert sich. Es entstehen mehr interdisziplinäre Netzwerke, Digitalisierung und Telemedizin halten Einzug, und auch der Generationenwechsel unter Ärzten bringt neue Anforderungen an Räume, Technik und Arbeitsweise.

Was eine moderne Praxisimmobilie können sollte:

  • Digitalisierung: Platz für Server, strukturierte IT-Verkabelung, stabile Internetanbindung

  • Flexibilität: Räume für unterschiedliche Fachrichtungen oder Zusatzangebote (z. B. Labor, Diagnostik, Gruppenangebote)

  • Erweiterbarkeit: Möglichkeit, bei Bedarf zusätzliche Räume zu integrieren oder später eine Teilvermietung vorzunehmen

  • Kooperationen: Nähe zu anderen Gesundheitsdienstleistern – nicht nur medizinisch, sondern auch therapeutisch, pflegerisch, beratend

Wer seine Immobilie vorausschauend auswählt, schafft sich nicht nur eine Basis für die eigene Praxis, sondern auch einen echten Vermögenswert mit Wiederverkaufspotenzial.


5. Kaufen mit Praxisübernahme – doppelte Chance, doppeltes Risiko?

In der Metropolregion Nürnberg, insbesondere in den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen, stehen in den kommenden Jahren viele Praxisnachfolgen an. Der Kauf einer Praxis samt Immobilie kann sinnvoll sein – wenn der Kaufpreis realistisch, der Patientenstamm solide und die Immobilie flexibel ist. Allerdings sollte:

  • der Investitionsbedarf (z. B. Modernisierung der Räume) sauber kalkuliert

  • der Umsatz der Praxis sorgfältig analysiert

  • und die personelle Struktur (z. B. Praxispersonal, Kooperationspartner) auf Nachhaltigkeit geprüft werden.

Eine Übergangsphase mit begleitender Einarbeitung durch den abgebenden Arzt kann den Einstieg deutlich erleichtern – ist aber vertraglich gut zu regeln.


Fazit

Der Kauf einer Praxisimmobilie als niedergelassener Arzt in Nürnberg, Fürth oder Erlangen ist 2025 mehr denn je eine strategische Entscheidung. Die Kombination aus medizinischer Fachkompetenz, unternehmerischem Denken und einem professionellen Blick auf den Immobilienmarkt entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Wer strukturiert vorgeht, profitiert von langfristiger Unabhängigkeit, Vermögensaufbau und der Möglichkeit, die eigene Praxis ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Wenn Sie als Arzt eine Praxisimmobilie in Nürnberg, Fürth oder Erlangen kaufen möchten, unterstütze ich Sie gern mit einer objektiven Standortanalyse, individueller Beratung und professioneller Begleitung beim Immobilienerwerb.

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Über den Autor - Sigma Estate

Meine fachliche Grundlage bildet ein Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, ergänzt durch fundierte Praxiserfahrung im Gewerbeimmobilienbereich.

Ich bin studierter Immobilienökonom (Bachelor of Science Immobilienwirtschaft) mit fundierter Erfahrung in der Vermittlung von Gewerbeimmobilien. Mein beruflicher Schwerpunkt liegt Beratung im Bereich Praxisimmobilien mit besonderem Fokus auf Praxen für Ärztinnen und Ärzte.

Durch die intensive Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgruppen, Investoren und Vermietern kenne ich die spezifischen Anforderungen an Praxisimmobilien – von rechtlichen Rahmenbedingungen über bauliche Standards bis hin zur strategischen Standortwahl. Ich begleite meine Mandanten diskret, zielgerichtet und ergebnisorientiert durch den gesamten Vermittlungsprozess.

Mein Arbeitsstil ist analytisch, selbstständig und lösungsorientiert – mit dem klaren Anspruch, für jede Immobilie den passenden Nutzer und für jeden Kunden den passenden Standort zu finden.

Ich war in der Vermietung und im Verkauf bei zwei renommierten lokalen Immobilienmaklern tätig und habe darüber hinaus wertvolle Einblicke in den komplexeren Bereich der Gewerbeimmobilienvermittlung bei einem weltweit tätigen Maklerhaus gesammelt. Dieses breite Fundament ermöglicht es mir, Praxisimmobilien für Ärztinnen und Ärzte ganzheitlich zu beurteilen – sowohl im Hinblick auf medizinische Nutzbarkeit und betriebliche Abläufe als auch im Kontext von Standortstrategie, Renditepotenzial und langfristiger Marktpositionierung.

Diskret. Persönlich. Unverbindlich.

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